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30. Juli 2013

3 Schlüssel zur Aufmerksamkeit im virtuellen Klassenzimmer

Viele Präsenztrainer mit denen ich arbeite, haben am Anfang unserer Zusammenarbeit vor allem eine Sorge. Sie glauben, dass Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Online-Teilnehmer nicht halten können. Sie haben Angst, die Kontrolle über ihr unsichtbares Online-Publikum zu verlieren. Vor kurzem sprach ich mit einem Fachtrainer, der mir sagte:

„Im Live-Unterricht kann ich die Teilnehmer buchstäblich physisch packen, falls es sein muss. Das geht nicht online.“


Ja, das stimmt auch. Man muss sie anders packen!


Ich kann diese Sorge nachvollziehen. Denn nicht jeder Teilnehmer kommt aus freien Stücken heraus in Ihre Seminare. Manche müssen eine gewisse Pflicht erfüllen, andere werden vom Vorgesetzten geschickt. Und selbst wenn jeder aus hoher intrinsischer Motivation dabei wäre, Sie wollen sicher die Aufmerksamkeit von jedem  haben. Und das ist absolut möglich … und wichtig. Schließlich werden Sie am Lernerfolg gemessen.


Wenn Sie Ihr Publikum wirklich fesseln wollen (und ich meine nicht mit Handschellen), ...

egal ob offline oder online, dann müssen Sie Ihr Publikum in erster Linie gründlich verstehen. Das ist die unverzichtbare Basis für jedes didaktische Konzept! Sie müssen wissen, wer diese Menschen sind, wie sie lernen, was sie motiviert, was ihnen wichtig ist und was sie wirklich dringend erreichen oder haben wollen.

Wenn Ihnen dieses Verständnis fehlt oder es nicht anwenden, dann werden Ihnen meine Tipps für mehr Aufmerksamkeit auch nicht weiterhelfen. Doch ich gehe davon aus, dass Sie einen „Anwender-zentrierten“ Ansatz fahren und Sie sollten unbedingt weiterlesen ;-)

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Hier meine drei Tipps, wie Sie die Aufmerksamkeit der Teilnehmer in einem Live-Online-Training, z. B. in einem Webinar erreichen und aufrechterhalten:


1)  Wählen Sie Ihre Zeiten und Ihren Zeitplan mit Bedacht.

Online-Medien verlangen etwas mehr Konzentration von Ihren Teilnehmern. Das gilt umso mehr, wenn ihnen das Medium neu ist. Wählen Sie also eine Zeit, in der sie bereits aufmerksam und noch einigermaßen frisch sind, z.B. am Anfang der Woche oder am Vormittag. Denken Sie daran, dass jede Gruppe anders ist. Also, beachten Sie Ihr Wissen über Ihre Zielgruppe!

Die Zeit kann man nicht immer frei bestimmen. Daher ist ihr Zeitplan ebenfalls sehr entscheidend. Im Präsenztraining macht man in der Regel nach 90 Minuten eine Pause. Online muss man die Zeit anders einteilen. 90 Minuten am Stück gehen schon, allerdings sollten Sie mindestens alle 20 bis max. 30 Minuten eine kurze Interaktion oder Intermezzo einplanen.

Halten Sie mehrere 90 Minuten Sessions hintereinander, z.B. an einem virtuellen Nachmittag, sollten Sie dazwischen mindestens eine halbe Stunde Zeit für Pausen, Einzel- oder Gruppenaufgaben einplanen.

2)  Involvieren Sie Ihr Publikum immer wieder und gleich von der ersten Minute an.

Je früher und häufiger Sie Ihre Teilnehmer im Onlinetraining involvieren, desto höher ist die Chance, dass sie aufmerksam bleiben. Denn Sie zeigen den Teilnehmern von Anfang an, dass ihre Mitwirkung gefragt ist oder sogar erwartet wird und sie lernen somit, dass diese keine passive Veranstaltung ist.

Beginnen Sie mit „ungefährlichen“ Interaktionen, bei denen die Teilnehmer sich nicht bloßstellen können, z.B. die Frage „Von wo aus nehmen Sie heute am Webinar teil?“ Im Laufe des Webinars bauen Sie z.B. Meinungs- und Fachfragen oder Laser Coachings ein – aber erst nachdem Sie Vertrauen aufgebaut haben.

3)  Bringen Sie Ihre Leidenschaft ein und setzen Sie ein GEILES ZIEL!

Nachdem wir die Beweggründe und Bedürfnisse ihres Online-Publikums erforscht und beantwortet haben, arbeite ich mit meinen Trainern als nächstes an eine zentrale Frage, die sie meistens verblüfft: „Was ist Ihr eigenes GEILES ZIEL? Bzw. was, wenn Sie es mit diesem Online-Training erreichen könnten, würde Ihnen große Freude bringen?“

Dahinter steht was Wichtiges, nämlich die eigene intrinsische Motivation des Trainers überhaupt Energie zu spendieren und Know-how weiterzugeben. Einige Trainer machen diesen Beruf schon so lange, dass sie allmählich verlernt haben, sich selbst zu inspirieren und begeistern. Aber wenn Sie nicht leidenschaftlich bei ihrem Thema dabei sind, warum sollten Ihre Teilnehmer es sein?


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Ich bin in jeder Hinsicht ein pragmatischer Mensch. Und ich glaube, dass der Anfang von jeder neuen Fähigkeit mit dem festen Entschluss beginnt, ES zu tun. ES einfach tun. Also, wann werden Sie Ihr erstes kleines Online-Training halten und Ihre Fähigkeiten für das virtuelle Klassenzimmer aufbauen?

Meine „Online Mastery“-Aufgabe für Sie:

Setzen Sie sich einen Termin in Ihrem Terminkalender für ein 30 minütiges Pilot-Webinar zu einem Thema und laden Sie eine kleine Gruppe von potentiellen Teilnehmern ein.

Welches Webinar-System ich für Anfänger empfehle, finden Sie in meinem Gratisbericht mit dem Namen Shailias „TOP 10 Ressourcen und Tools für virtuelles Coaching, Training und Presenting“. Um ihn zu erhalten, geben Sie Ihren Namen und E-Mail-Adresse auf dieser Seite (oder auf ShailiaStephens.com) ein.

Frohes Online-Trainieren!

Ihr virtueller Coach,
Shailia Stephens-Würsig