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14. Mai 2015

SICH. SEHEN. LASSEN. - im Interview mit Anna Demel


Frage: Hallo Anna, wir sind heute im TAG Theater und wollen über „SICH. SEHEN. LASSEN“ reden. Schön, dass du da bist.

Anna Demel ...

Ich freue mich.


Frage: „SICH. SEHEN. LASSEN.“ Was ist das?


Anna Demel ...

„SICH. SEHEN. LASSEN.“ ist ein Tagesworkshop, der sich mit der Sehnsucht, gesehen zu werden, und der gleichzeitigen Angst, sich zu zeigen, befasst. Mit diesem Paradoxon setzen wir uns auseinander.

Und dabei haben wir Spaß, denn wie mein Lieblingsphysiker Niels Bohr so schön sagt:
„Es gibt kleine und große Wahrheiten. Bei kleinen Wahrheiten ist das Gegenteil von richtig falsch. Bei großen Wahrheiten ist das Gegenteil von richtig auch richtig.“
Es ist ein tief menschliches Bedürfnis, ganz gesehen zu werden, in seinem Wesen erfasst zu werden. Gleichzeitig ist die Angst vor manchen Anteilen in uns da. Die wollen wir nicht haben und schon gar nicht zeigen. Sie erscheinen uns unpassend, nicht wünschenswert etc.

Diese Sehnsucht und die Angst stehen sich scheinbar unvereinbar gegenüber.

Einerseits ist das eine intime, sehr persönliche und andererseits auch eine öffentliche Angelegenheit, wenn es nämlich darum geht, den eigenen Beitrag in dieser Welt zu erbringen, sich beruflich zu zeigen.

Es stellt sich dann die Frage: Wie viel Rolle verträgt mein Mensch-Sein? Wie menschlich ist meine Rolle? Wo fängt das eine an und hört das andere auf? Und wie real ist diese Unterscheidung überhaupt?



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Frage: Du hast für diesen Workshop ein Theater gewählt. Was ist da die Idee dahinter?

Anna Demel ...

Die Idee dahinter ist, dass Lernen nicht nur eine ausschließlich kognitive, sondern vor allem eine emotionale Angelegenheit ist, die stark vom Erleben geprägt wird. Das ist mittlerweile hinlänglich erforscht.

Lernen und Veränderung sind dann am nachhaltigsten, wenn man die Dinge nicht nur intellektuell nachvollzieht, sondern am eigenen Leib verspürt. Daher habe ich diese Location gewählt. Im Theater haben wir mehr Möglichkeiten, einen „Erlebnisraum“ zu schaffen.

Wir beschäftigen uns zum einen mit theoretischen Inhalten, zum anderen integrieren wir das Gelernte immer sofort über das tatsächliche Umsetzen. Wir nützen die Bühne als Metapher für das Leben und bitten das anwesende Publikum um Feedback in sehr hoher Qualität.

Wir arbeiten in geschützter, wertschätzender Atmosphäre, und jeder, der im Publikum sitzt, ist ja selbst auch Teilnehmer. Somit sitzen alle im selben Boot und unterstützen einander gern. Interessanterweise ist ja kaum jemand so streng mit uns wie wir selbst.

Auch das ist eine spannende Erfahrung!




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Frage: Du hast von zwei Strömungen in uns gesprochen. Wie ist dein Lösungsansatz für diese scheinbare Unvereinbarkeit?

Anna Demel ...

Mein Ansatz ist es, die Lösung nicht auf der Ebene des bestehenden Paradoxons zu suchen, sondern eine Ebene höher zu gehen. Dort finden wir den Beitrag, den jeder auf seine individuelle Art für die Welt leisten möchte.

Das heißt, etwas zu finden, wofür es sich lohnt, diese Unsicherheit und dieses vermeintliche „Ausgesetztsein“ in Kauf zu nehmen und entsprechend meine Prioritäten zu setzen.

Also, wenn ich Weltmeister in etwas werden möchte, WARUM möchte ich das? Was mache ich DANN? Wenn ich erfolgreich bin, wozu? Was ist dann?

Es geht darum, einen größeren Sinn zu erkennen. Und der hilft mir dann auch, meine Ego-Befindlichkeiten gut zu sehen und, wenn nötig, im Griff zu haben.


Frage: Heißt das „sich sehen lassen“ bedeutet, egal auf welchem Platz ich stehe oder welche Aufgabe ich habe, meines zum Ausdruck zu bringen?

Anna Demel ...

Ich glaube daran, dass jeder Mensch einzigartig ist und wir in Summe ein GANZES ergeben. Es ist die Idee, dass keinem gedient ist, wenn ich mich kleiner mache oder verstecke.

Im Gegenteil: Talent ist nicht nur Geschenk, sondern auch Auftrag.


Frage: Diesen Beitrag leisten dieses Mal Shailia und Du – gemeinsam bietet ihr „SICH. SEHEN. LASSEN. Spezial“ an. Was erwartet die Teilnehmer?

Anna Demel ...

Ich werde gemeinsam mit den Teilnehmern am ersten Tag „das persönliche Feld“ aufbereiten und diesen Beitrag suchen und finden, den jeder und jede leisten kann und mag.

Shailia geht am zweiten Tag konkret in die Umsetzung und Planung der nächsten Schritte. Wie kann dieser Beitrag im Business, im Marketing oder in der Online-Strategie der Teilnehmer auf stimmige und zielführende Weise umgesetzt werden.


Das klingt spannend, danke für das Gespräch.


FORTSETZUNG FOLGT ...
Im Interview mit Shailia Stephen-Würsig





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Über Anna Demel

Anna Demel ist Mentorin für High Potentials aus Kunst und Wirtschaft, Coach von Top-Performern und Spitzensportlern, Universitätslektorin für Führung und Präsenz.

www.express-yourself.at